Das aus dem Fruchtfleisch der Olive gewonnene Öl kennst du unter dem Namen Olivenöl. Es wird weltweit wegen seines ausgeprägt fruchtigen und edlen Geschmacks geliebt. Olivenöl wird sehr gern zur Zubereitung von Salaten sowie in der mediterranen Küche eingesetzt. Du wirst fast immer erkennen, wenn ein Gericht mit Olivenöl zubereitet ist.
Beim Kauf von Olivenöl wird einem schnell klar, dass es große Unterschiede bei Olivenölen gibt. Hier erfährst du von mir, was ein gutes Öl auszeichnet.
Überdurchschnittlich erstklassige Olivenöle sind meistens teuer. Doch die preiswerten Olivenöle sind meistens auch minderwertig. Gründe dafür sind unter anderem, dass die Oliven bei der Ernte noch nicht reif gewesen oder nicht ausreichend gemahlen worden sind.
Auf eine hohe Qualitätsstufe weist nur das Wort „extra“ auf dem Etikett hin.
Manche Olivenöle werden aus einer Mischung verschiedener Olivensorten hergestellt. Dies bedeutet keinesfalls, dass es sich um ein minderwertiges Öl handelt.
Natives Olivenöl
Natives Olivenöl wird in Fachkreisen auch als virgin oil oder olio virgine bezeichnet. Es ist größtenteils unbehandelt und wird ausschließlich durch behutsame Pressung gewonnen. Natives Öl wird weder durch chemische Behandlung noch durch Wärmebehandlung gewonnen. Nach der Pressung werden die nativen Öle lediglich gefiltert und gereinigt. Für Natives Speiseöl werden 4 Qualitätsstufen angegeben. Allerdings sind nur diese 3 Qualitätsstufen von Bedeutung: natives, gewöhnliches natives und natives Olivenöl extra.
Heute dürfen native Olivenöle nur diese Bezeichnung tragen, wenn die Herstellung mit physikalischen Verfahren wie Pressen, Dekantieren, Zentrifugieren oder Filtern erfolgt ist. Auch ist die Herstellung durch Extraktion mit Lösungsmitteln oder Raffination und Mischen mit verschiedenen Ölen nicht erlaubt.
Anbaugebiete
Die bekanntesten Olivenanbaugebiete befinden sich im Mittelmeerraum, insbesondere in Mallorca, Spanien und Kroatien. Aber auch Italien ist für seine hochwertigen Speiseöle berühmt. In Italien ist Ligurien als Olivenanbaugebiet besonders herausragend, in Griechenland ist es die Insel Kreta. Vor allem auf Kreta ist der Anbau von Oliven und die Herstellung des Öls ein wichtiger Wirtschaftszweig.
Allerdings gibt es bei Olivenöl generell Qualitätsschwankungen, die mitunter an den Rohstoffen und der Verarbeitung liegen.
Möglichkeiten zur Zubereitung mit Olivenöl
Olivenöl wird zur Zubereitung und zum Verfeinern von verschiedenen Speisen verwendet. Vorspeisen, Salate, Fisch, Fleisch und ganz andere Hauptgerichte erreichen eine ganz eigene Note. Außerdem eignet sich Öl auch hervorragend zum Backen und Braten.
Was ist eigentlich so besonders an Olivenöl?
Olivenöl findest du 55-83% Ölsäure, 7-20% Palmitinsäure, 3-21% Linolsäure, 0-5% Fettsäure und 0-4% Palmitoleinsäure. Natürliches Öl besteht aus Oleocanthal und Oleoropein – Antioxidantien, die verschiedene Vorteile für die Gesundheit besitzen.
Olivenöl enthält einen hohen Anteil an Nährstoffen E und Polyphenolen. Das sind Antioxidantien, die für den Blutdruck verantwortlich sind und ihn zu deinen Gunsten verändern können. Auch die Blutfettwerte kannst du mit Oliven-Öl verbessern.
Olivenöl im Test-Check
Olivenöl Testsieger 2020
100 Punkte erreichte das Olivenöl aus der Picual-Olive im Jahr 2020. Die Bestnote 1,3 erhielt das Picual von Castillo Americana Canena in der Bewertung der Stiftung Warentest 01/18 in der Kategorie „Sensorische Qualität“. Es besticht durch einen Geruch von Tomate und etwas Artischocke gemischt mit kräftigen Grüntönen.
Das beste Olivenöl für Salat
Zum Anrichten eines Salates ist das native Olivenöl die beste Wahl. Es ist das Schmackhafteste und gleichzeitig das Fruchtigste der gesamten Olivenöle. Natürlich gibt es unzählige Sorten von nativem Olivenöl, von denen sich jedes durch seine individuellen Eigenschaften auszeichnet.
Testsieger 2021
Das spanische Bio Oliven Speiseöl Artgerecht Phenolio und das italienische Selezione Gustini Antico Frantoio della Fattoria stehen in puncto Geschmack an der Spitze und glänzen mit Düften von Pfeffer, Gras, Artischocke und Mandel.
Die besten Olivenöle
Geschmackssieger: Speiseöl „Extra virgin Olive oil, Bio“ von Castillo de Canena
Preis-Leistungssieger: „Native Olivenöl Extra, Bio“ von Aldi Süd und Lidl Primadonna Bio.
Welches Olivenöl ist das gesündeste?
Die höchste Qualität findest du im nativen Öl, welches aus der ersten oder zweiten Kaltpressung stammt.
Kein anderes Pflanzenöl kann mit dem gesundheitsfördernden Ergebnis mithalten. Es enthält eine beachtliche Anzahl von einfach ungesättigten Fettsäuren und ist somit magen- und darmschonend.
Mein Fazit zum Kauf: Spar nicht an der falschen Stelle und achte auf das kleine Wörtchen „extra“ auf dem Etikett. Du musst nicht das teuerste kaufen, auch Discounter- Eigenmarken bieten hochwertige Olivenöle an.